Nachdem die vielen Snapshots unter VirtualBox dazu geführt haben, dass meine MacOS Partition von 220 GB dann doch wieder verbraucht war, habe ich den Sprung auf eine 500 GB Platte von Hitachi gemacht. Genaugenommen ist eine Hitachi HTS725050A9A364 zum Zuge gekommen.
Die Festplatte gab es bei Amazon, Cancom und Alternate. Zum Zeitpunkt meiner Recherche war der Preis (Achtung auf Brutto im Cancom-Shop achten!) bei Cancom ca. 108 € mit Versand und bei Alternate waren es ca. 101 €. Die sieben Euro wollte ich mal nicht verschenken und habe meinen ersten Einkauf bei Alternate getätigt.
Nun kam wieder das Problem mit dem Windows-Umzug. Da sah ich die Zeit für gekommen an, mir auch gleich den Umstieg auf Windows 7 zu gönnen. Also bei Amazon sowohl eine 32 bit als auch eine 64 bit Windows 7 Version geordert. Der Zeitpunkt der Bestellung war gut gewählt, denn zum Freitag war alles angekommen. Somit konnte es am Samstag losgehen.
Die Platte zuerst in das Iomega Gehäuse eingebaut und mit SuperDuper! die Mac Partition verschoben. Das ist schon ein unschätzbarer Cool-Faktor, einfach zwei Festplatten – sicher auf die richtige Größe ist zu achten – und dann hat man nach dem Kopiervorgang eine funktionsfähige Mac-Installation. Ein ausgezeichnetes Alleinstellungsmerkmal unter Mac OS. Zu beachten ist auch der Datentransfer über die FireWire 800 Schnittstelle. SuperDuper! hat hier als Durchschnittsgeschwindigkeit 34 MB/s ausgegeben. Da waren 1 Million Dateien nach 1 h 51 min kopiert.
Für die Daten der Windows-Partition hatte ich mir was ganz schlaues ausgedacht. Von Sysinternals gibt es Disk2Vhd. Unter Windows 7 kann man VHD-Dateien als eigenständige Datenträger in der Datenträgerverwaltung einbinden. So wollte ich meine persönlichen Daten auf die neue Windows 7 Installation übertragen. Das Erzeugen der VHD Datei dauerte ca. 2 h für knapp 95 GB.
Der Ausbau der Festplatte ging dieses mal ohne Hilfe von www.ifixit.com von statten. Zum Einen war ich noch fit und zum Anderen hatte ich noch die strukturierte Ablage, auf die ich die Schrauben – wieder mit Tesafilm gesichert – positionieren konnte.
Nach dem Neustart mit der neuen Platte, ist der Datenträger umzubenennen.
sudo diskutil rename /dev/disk0s2 "Macintosh HD"
Die Partition wird mit dem BootCamp Assistenten erzeugt, oder ebenfalls über die Kommandozeile. Der erste Zahlenwert ist die Größe auf die die Mac Partition verkleinert wird und der letzte Zahlenwert ist die Größe der zu erzeugenden Partition – die wird aber vom Programm gegengerechnet.
sudo diskutil resizeVolume / 400G MS-DOS "Windows7 HD" 100G
Da während der Installation von Windows mehrere Neustarts fällig werden, wird die neue Partition als Startvolume über die Systemsteuerung eingetragen.
Windows 7 64 bit in das DVD-Laufwerk eingelegt und das System gebootet. Da sich auf der Platte keine Windows-Installation befindet, wird im Menü benutzerdefinierte Neuinstallation ausgewählt. Das Installationsprogramm beschwert sich über eine nicht ordnungsgemäße Partitionierung. Mit diskutil wird keine NTFS fähige Partition angelegt. Im Installationsprogramm also erweiterte Laufwerkseinstellungen wählen, die korrekte Partition (anhand der Größe ermittelbar) auswählen und mit NTFS formatieren. Danach wird das Image von der DVD auf die initialisierte Partition gepackt und nach einem Neustart geht es mit der Installation und Einrichtung von Platte weiter.
Ein Windows auf dem Mac wird aber erst dann bedienbar, wenn auch die Mac-typische Hardware zu benutzen ist. Auf den Apple-Seiten ist das Update auf BootCamp 3.1 verfügbar. Bevor das zum Einsatz kommt ist zuerst von der Snow Leopard Installations DVD die entsprechende Grundinstallation mit BootCamp 3.0 auszuführen. (Das Update verweigert die Ausführung, wenn BootCamp 3.0 nicht vorgefunden wird.) Nach einem Neustart in die so aktualisierte Windows 7 Installation rockt’s dann auch unter Windows.
Kommt noch das Zurükspielen der Benutzerdaten aus dem VHD-Image auf die Windows 7 Installation. Eingebunden ist die VHD recht unkompliziert. Leider wird von Disk2Vhd nicht nur die ausgewählte Partition gesichert, sondern auch die Partitionstabelle. So recht wusste die Datenträgerverwaltung von Windows 7 aber nicht mir der Mac-Partition umzugehen. Den so angedachten Weg der Datenübertragung habe ich dann nicht weiter erforscht. Zum Glück war da ja noch die Originalplatte. Diese also in das Plattengehäuse eingebaut und via FireWire angeschlossen und die Daten via Explorer und Drag-und-Drop übertragen.
Beim Übertragen großer Datenströme ist das System jedoch immer wieder eingefroren, d.h. es fand kein Datentransfer statt. Erst als ich die mobile Festplatte mit USB 2.0 angeschlossen hatte, kam es nicht mehr zu diesen Hängern. Fazit: FireWire und Windows passen nicht so gut zusammen.
Zum Schluss noch etwas Finetuning und dann war’s vollbracht.